Dr. Brugger Mathias – rcm-solutions GmbH

Interview

Dr. Mathias Brugger

Managing Partner

rcm-solutions GmbH

rcm-soluitons GmbH arbeitet seit mehr als 20 Jahren im Gebiet der Marktforschung und bietet Beratung in Marketing, Strategie und Distribution in der Industrie an.

Aus welchen Gründen haben Sie beschlossen, einen Prozess der digitalen Transformation zu starten?
Das Ziel war der Wandel von einem Unternehmen mit verschiedenen Standorten zu einem effizienter arbeitenden Unternehmen mit einem optimalen Netzwerk. Daher war die erste Zielsetzung, die bestehenden Arbeitsprozesse und die Ausrüstung mit Hilfe digitaler Werkzeuge zu optimieren.

 

Waren Sie bei der Einführung der digitalen Transformation mit Problemen konfrontiert? Wie sind Sie damit umgegangen?
Anfangs hatten wir keine Probleme. Jeder Schritt brachte eine Verbesserung. Jeder der beteiligten Manager erkannte, wie nötig das war. […]
Mit der Zeit tauchte das Problem auf, dass organisatorische Prozesse und Arbeitsprozesse effizienter wurden, aber die notwendige Technologie mehr Zeit brauchte, weil wir anfangs frei verfügbare oder billige Produkte benutzten. […]
Wir behoben das Problem in einem zweiten Schritt, indem wir Geld investierten und Office 365 einführten. Damit erhielten wir Cloud und Exchange Dienstleistungen aus einer Hand, die keiner Instandhaltung bedarf.

 

Wo sehen Sie den größten Nutzen für Ihr Unternehmen nach dem Beginn des digitalen Transformationsprozesses?
Der größte Nutzen war die Professionalisierung der Prozesse im Unternehmen. Alle drei Partner haben sowohl ein Büro bei sich zuhause als auch eines in Bozen und ein weiteres in Terenten zur Verfügung. Durch die Cloud Lösung haben jeder Partner und seine Mitarbeitenden die neueste Version der Dateien auf ihrem System, unabhängig davon, wo sie arbeiten. Vorher wurden mehrere Dateien auf dem Computer erzeugt und per E-Mail gesendet, so dass mehrere verschiedene Versionen im Unternehmen zirkulierten.
Ein weiterer Hauptnutzen ist die Synchronisation aller Geräte (mobil und Desktop). Jetzt sind E-Mails, Kalender, Kontakte und Daten jederzeit und an jedem Ort verfügbar.
Ein weiterer Vorteil war der Einstieg in das Social Media Marketing. Das ist seitdem ein separater Unternehmensbereich geworden. […]

 

Welche neuen Technologien und Werkzeuge benutzen Sie und warum haben Sie diese gewählt?
Cloud: Synchronisation aller Daten. Wir haben darüber hinaus einen alten Server entfernt. Die Cloud ermöglicht es uns, einen zentralen Datenspeicher und zugleich Datensicherung und Datenschutz zu haben.
Exchange: Das bedeutet, dass E-Mails, Kalender und Kontakte von allen Geräten aus zugänglich sind.
CRM (Kundenbeziehungs-Management): Der Kauf eines CRM-Systems in der Cloud hat uns eine Kundendatenbank geschaffen, die schon lange nötig war.
Social Media: Wird für das Marketing des Unternehmens genutzt und ist seitdem auch ein Dienstleistungsangebot des Unternehmens.
MailChimp: Ein Newsletter-Werkzeug, das gegenwärtig zur Unterstützung des Marketings genutzt wird.
Software für Marktforschungsstudien: Das Werkzeug, das wir benutzen, wird im Hinblick auf die Automatisierung kontinuierlich überarbeitet. Das wird es uns erlauben, Auswertungen von Online-Studien einfach direkt in einer Präsentation anzuzeigen.

 

Welchen Rat haben Sie für Organisationen, die gerade einen Prozess der digitalen Transformation beginnen oder vorhaben, einen solchen zu beginnen?
Packen Sie das Projekt aufgeschlossen an, aber seien Sie nicht naiv. Es ist wichtig, dass jemand im Unternehmen die Verantwortung für das Projekt übernimmt und es bis zum Abschluss führt. Diese Person sollte die notwendigen digitalen Kompetenzen haben und in der Lage sein, die Konsequenzen von Entscheidungen abzusehen. Es ist auch wichtig, das Projekt schrittweise durchzuführen und nicht alles auf einmal zu machen.
Weiterhin ist es wichtig, sich für erprobte und getestete Lösungen zu entscheiden und nicht zu versuchen, etwas selbst aus Freeware, Open Source oder anderen billigen Anwendungen aufzubauen. Das Risiko dabei wäre, zu viele Betriebsmittel bei der Konfiguration und der Kontrolle dieser Systeme zu verlieren.

 

Welche Risiken haben Sie identifiziert, die noch nicht durch den Digitalisierungsprozess gelöst sind?
Der Wandel verläuft so schnell, dass es immer schwieriger für die Mitarbeitenden, aber auch für die Anbieter digitaler Lösungen wird, mit der Entwicklung Schritt zu halten. Wir haben das in unserem Unternehmen dadurch gelöst, dass wir mehr Geld in Anbieter investieren, von denen wir glauben, dass sie mit dem Wandel Schritt halten und ihre Angebote adaptieren, weil sie selbst expandieren. Auf diese Weise konnten wir die internen Betriebsmittel sparen, die andernfalls notwendig gewesen wären, alles selbst zu machen. Trotzdem muss die verantwortliche Person am Ball bleiben, um Innovationen aufzunehmen.